Ein Klassiker – der Dual-P51-Plattenspieler aus dem Jahr 1970 wog mit seinem Spezial-Breitband-Lautsprecher stolze sieben Kilogramm. Das Gerät kostete 248 DM (124 Euro) und wurde millionenfach produziert. Mit der Entwicklung der Schallplatte zum Massenprodukt war seit Beginn der 1960er Jahre auch die Nachfrage nach Plattenspielern gestiegen. Das Konzept des P51 war revolutionär: mobiles Koffergerät, Lautsprecher an der Front und rechts Bedienknöpfe (Ein/Aus-Schalter, Lautstärke, Bass, Höhen). „Das ist ein super Kofferspieler, den konnte ich daheim hinstellen, aufklappen, Platte drauf und abspielen. Man brauchte nicht noch andere Geräte, sondern er war autark. […] Hier habe ich alles an einem Stück gehabt und alles war gut. Der klingt auch heute immer noch super.“ (Klaus Langeneckert)

Universitäten, Schulen, Volkshochschulen oder Kreisbildstellen kauften diesen Plattenspieler gleich in Zehnerpacks. Der Dual P51 war vermutlich der am meisten produzierte Plattenspieler von Dual, vielleicht auch aufgrund seiner erstaunlichen Stabilität. „Hier an der Uni bei den Anglisten oder Romanisten gab es Schallplatten, um Sprachen zu lernen. Oder die Studierenden mussten Referate halten, zum Beispiel über Macbeth von Shakespeare. Das Stück war als Schallplatte in der Bibliothek verfügbar. Zum Anhören konnten sie sich im Sekretariat dann einen dieser Plattenspieler ausleihen.“ (Ulrich Hägele)

Doch der Plattenspieler war natürlich auch anderweitig im Einsatz: „Den haben wir uns oft in der Schule besorgt für Partys. Wenn man sich mit dem Hausmeister gut gestellt hat, bekamen wir einen zweiten, also externen Lautsprecher dazu. Das war richtig gut laut. Wenn man so ein Gerät hatte, war man der absolute King. Du musst bloß mal mit so ‘nem Plattenspieler ankommen bei ‘ner Party, paar schöne LPs dabei, da sind die Leute ausgeflippt. Die erste Schallplatte, die ich mir gekauft habe, war ‚Let it Be‘ von den Beatles. Der Schreibwarenladen bei mir um die Ecke verkaufte Jukebox-Singles nur mit ‘ner weißen Hülle. Die kosteten 50 Pfennige. Das konnte ich mir gerade noch so leisten. Und ich spielte sie dann mit dem Dual auf Klassenpartys. ‚Let it be‘ oder auch ‚Crimson and Clover‘ und ‚A Whiter Shade of Pale‘, das waren alles Stehblues zum langsam Tanzen.“ (Ulrich Hägele)