Der Bassman Export Amp war ein Bassgitarrenverstärker, den die US-amerikanische Firma Fender speziell für den Exportmarkt produzierte. Er besaß eine Transformatorauslegung, um den unterschiedlichen Spannungsanforderungen in verschiedenen Ländern gerecht zu werden. Dies ermöglichte es, ihn an verschiedenen Stromnetzen weltweit zu betreiben.

Es gab ihn als Combo-Verstärker mit einem eingebauten Lautsprecher und auch als Topteil – hierzu musste man eine externe Lautsprecherbox anschließen. Um ein solches Topteil handelt es sich bei diesem „Silverface“-Exemplar aus dem Jahr 1969. Ein besonderes Merkmal war seine Röhrenkonfiguration. Sie verlieh ihm den charakteristischen Klang: voll und sehr präsent. Mit einer Leistung von etwa 50 Watt überzeugte der Verstärker viele Bassist*innen in verschiedenen Musikgenres  – sowohl in kleinen Clubs als auch auf großen Bühnen.

Der Klangcharakter des 1969er Bassman Export Amp sei warm und „knackig“, meint Dieter Ritz. Mit leuchtenden Augen berichtet er von seiner aktiven Musikerzeit. Er hatte sich den damals „sündhaft teuren“ Verstärker als Ergänzung zu seinem geliebten Fender Jazz Bass gekauft. „Den habe ich immer gehegt und gepflegt. Bis heute.“ (Dieter Ritz). Ein paar Worte und man merkt sofort: Es handelt sich um hochwertiges Equipment, das Musiker*innen bis heute zum Schwärmen bringt.

Hörprobe:

Der Fender Bassman Export Amp und der Jazz Bass sind auf folgender Audiodatei zu hören. Es handelt sich um einen Tonbandmitschnitt während einer Probe der Band „The Tunnies“ aus den 1970er Jahren.
Song: Whole lotta shakin’ goin’ on
Interpret: Jerry Lee Lewis.
Cover: The Tunnies
Lothar Raufeisen (git, voc) Heinz Niethammer (org) Dieter Ritz (bass, voc) Charly Rotter (drums)