Lautsprecher sind heute Teil unseres Alltags und unserer Freizeit. Über sie dringen Sprache, Musik und Geräusche in unsere Ohren – die verschiedensten Informationen. Der niederländische Elektronikkonzern Philips begann im Jahr 1926 in seinem Berliner Werk, Lautsprecher für Rundfunkgeräte zu produzieren. Heutzutage ist Philips der größte europäische Hersteller mit einer jährlichen Produktion von 20 Millionen Einheiten und damit weltweit auf dem zweiten Platz. Die Fabriken sind über den gesamten Globus verteilt, wobei die Hauptproduktion von Lautsprechern in Wien und Dendermonde (Belgien) stattfindet.

Seit 1959 waren die dynamischen 10-Watt-Sprachschallgruppen für Innenräume auf dem Markt. Sie enthielten vier kleine Lautsprecher, die in einem bestimmten Bündelungswinkel abstrahlten und sind in Fachkreisen auch als Linienstrahler bekannt. Mit diesem Konstruktionsprinzip waren sie speziell für die Sprachwiedergabe in halligen Räumen und Kirchen prädestiniert. Die Lautsprecher hatten ein Holzgehäuse in nussbrauner Farbe und waren an der Vorderseite mit einem bronzefarbenen Drahtgeflecht verkleidet. Ihr Frequenzbereich lag zwischen 160 und 10.000 Hertz.

„Niederohm setzt voraus, dass der Weg vom Verstärker zum Lautsprecher mit maximal fünf Metern kurz ist.“ (Klaus Langeneckert) Die Philips Sprachschallgruppe VE 1646 dagegen konnte durch ihre 1000 Ohm einen längeren Weg überbrücken. 200 Meter? – Kein Problem. Verluste gab es selbst auf dieser hohen Distanz kaum. Mit ihren Maßen von 13 x 52 x 7,5 Zentimetern und einem Gewicht von zweieinhalb Kilogramm zählten sie zu mittelgroßen Lautsprechern. In den 1960er Jahren kosteten sie 160 DM (80 Euro)