Leitz Prado 500 | Diaprojektor | 1954-1968
Der Leitz-Diaprojektor ist ein echtes Kultobjekt der fotografischen Technikgeschichte. Seine Ursprünge reichen bis ins Jahr 1926 zurück, als die Firma ihren ersten Diaprojektor präsentierte. Seitdem hat der Apparat zahllose Familien, Fotograf*innen und Künstler*innen fasziniert. Die Haptik des Materials war enorm. Die hochwertige Verarbeitung und Qualität sorgten für eine lange Lebensdauer. Viele Besitzer*innen von Leitz-Diaprojektoren berichten, sie hätten das Gerät jahrzehntelang genutzt und es habe immer einwandfrei funktioniert.
Der hier gezeigte Leitz-Diaprojektor Prado 500 kam 1954 auf den Markt. Fotograf*innen konnten damit ihre Diapositive in authentischen Farben und gestochen scharfer Auflösung präsentieren. Je nach Brennweite des eingeschraubten Objektivs überbrückte der Projektor mühelos Entfernungen von 30 Metern und mehr. „Während meines Studiums war ich Hiwi in der Kunstgeschichte. Im Hörsaal in der Neuen Aula musste ich bei den Vorlesungen mit zwei Leitz Prado Dias schieben. Das war eine Parallelprojektion, zwei Bilder standen immer nebeneinander auf der Leinwand. Und die Professoren Jürgen Paul oder Konrad Hoffmann dozierten über Architektur oder mittelalterliche Buchmalerei. Im Raum selbst war es stockdunkel. Die Projektoren hatten ein Gebläse. Das ratterte manchmal ziemlich laut. Wenn ich die Bilder wechseln sollte, dann drückten die Profs vorne auf eine Taste, und es machte Piep. Die einst riesige Diathek im Kunsthistorischen Institut gibt es leider nicht mehr.“ (Ulrich Hägele)
Für den Prado 500 hatte Leitz umfangreiches Zubehör im Programm. Mit seinem System an Wechselobjektiven konnten Fotograf*innen bei künstlerischen Projektionen eine Vielzahl an Effekten erzielen. Erhältlich waren auch ein Magazinwechsler oder spezielle Vorrichtungen für die Projektion von Dias im Format 6 x 6 Zentimeter. Das Nachfolgemodell war seit 1968 der Prado Universal.