Telefunken Portable TV | Tragbarer Fernseher | 1971
Der im Jahr 1971 in Deutschland hergestellte Telefunken-Fernseher hat ein Kunststoffgehäuse und verfügte über einen Lautsprecher und eine Antenne. Erhältlich war das portable Gerät in den Farben Weiß, Rot, Anthrazit, Korallenrot, Perlweiß und Basaltgrau. Es ist 30 Zentimeter breit und passte problemlos auf einen Beistelltisch – das ideale Zweitgerät. Damals kostete es rund 250 DM (125 Euro).
Anfang der 1970er Jahre hatten bereits 93 Prozent der Haushalte einen Flimmerkasten im Wohnzimmer. Es gab keinen Satellitenempfang, das Signal kam über Antenne. Bis sich ab 1984 das Privatfernsehen etablierte, gab es in Westdeutschland nur drei Kanäle: ARD, ZDF sowie jeweils das dritte Programm der einzelnen Rundfunkanstalten. Wer in einer Stadt oder Gemeinde am Bodensee wohnte, konnte sogar zusätzlich das österreichische und Schweizer Fernsehen empfangen. Um 1 Uhr nachts war Sendeschluss, und an Sonn- und Feiertagen begann das Programm erst um 12 Uhr. In der sendefreien Zeit gab es ein buntes Testbild und einen unangenehmen Sinuston. „Meine absolute Lieblingsserie war Derrick mit Horst Tappert, eine sehr spannende Serie damals, über die ich heute noch mit Freunden rede. Die lief freitagabends im ZDF und war, glaube ich, auch international ein Erfolg. Ich habe auch gerne Samstagabend-Shows mit meiner Familie geschaut. Die waren wirklich sehr unterhaltsam, vor allem ‚Der große Preis‘ mit Wim Thoelke! Auf den Samstagabend habe ich mich immer gefreut.“ (Lisa Better)
Damals stellten viele Firmen in Deutschland TV-Geräte her: Blaupunkt, Braun, Graetz, Grundig, Loewe, Metz, Nordmende, Philips, Saba, Telefunken. Von all den klangvollen Namen sind nur Loewe und Metz übrig geblieben.