Fuji H701E Color Video Tape | Breitband-Videokassette | Jahr 1978
Qualität und lange Spieldauer – dafür stand das H701E Color Video Tape von Fujifilm. Das Tape war ein analoges Breitband-Video-Magnetband – verwendbar für Bild- und Tonaufzeichnung sowie die entsprechende Wiedergabe.
Die 2-Zoll-Quadruplex-Technik war ein frühes analoges Videobandformat, dessen Markteinführung Ende der 1950er Jahre erfolgte. Beliebt war es vor allem in professionellen Studios und Produktionsumgebungen. Dazu gehörten beispielsweise auch ARD und ZDF, die diese Technik für ihre Sendungen nutzten. Bei einer Bandgeschwindigkeit von 38 Zentimetern in der Sekunde betrug die Spieldauer bis zu 90 Minuten.
Die hier präsentierte Box enthält nicht das ursprüngliche Videoband. Benutzer*innen von Magnetbändern verwendeten die Behältnisse oftmals weiter, auch wenn das ursprüngliche Band nicht mehr existierte. Außerdem lag einer Fuji-Videobox in der Regel eine Magnetbandbegleitkarte bei, die die genauen Spezifikationen des Bandes auflistete. Im Laufe der Jahrzehnte ist die Karte unseres Exemplars jedoch leider verloren gegangen.
Die Ära der 2-Zoll-Quadruplex-Technik endete in den 1980er Jahren mit den digitalen Speichersystemen. Die Breitbandtechnik erinnert uns an das vergangene Zeitalter der analogen Aufzeichnung. Als Datenträger für die Langzeitarchivierung von wertvollen Dokumenten sind Magnetbänder verschiedener Formate aber noch immer im Einsatz. Gegenüber den ansonsten üblichen Festplatten- und Serversystemen hat die sogenannte Tape-Library gravierende Vorteile: Sie ist kostengünstig, weniger empfindlich gegenüber Erschütterungen und Cyber-Angriffen. Außerdem erzeugt sie keine Abwärme und ist damit erheblich energieeffizienter.