Der japanische Hersteller elektronischer Musikinstrumente Roland brachte sein Edirol R-1 im Jahr 2004 auf den Markt. Das hochwertige digitale Aufnahmegerät ist mit seinen zehn Zentimetern Breite ziemlich kompakt. Im Vergleich zu anderen Geräten von Roland, wie etwa dem R-07, passte das R-1 zwar nicht in die Hosentasche, dennoch konnte man es mit knapp 300 Gramm Gewicht überallhin mitnehmen. 

Die jeweilige Funktion war auf einem kleinen LED-Display sichtbar. Die Bedienung erfolgte mit mehreren Navigationsknöpfen – unter anderem gab es den REC-Button, der die Aufnahme durch ein Doppeldrücken startete. Im Menü konnten die Nutzer*innen bis zu 13 Effekte für die Aufnahme wählen – darunter ein Entzerrer (Equalizer) und eine Geräuschdämpfung. Die Files ließen sich entweder unkomprimiert und verlustfrei als WAV oder komprimiert als MP3 abspeichern. 

Das Aufnahmegerät besaß ein eingebautes Stereomikrofon, anschließbar war zusätzlich ein externes Mikro. Das Edirol R-1 basierte auf der sogenannten Transistor-Technologie. Deshalb verursachte es keinerlei Geräusche, was mit dem internen Mikrofon sehr klare Aufnahmen ermöglichte. Mit dem USB-Anschluss waren die Files auf einen Computer übertragbar. Außerdem konnte man über Kopfhörer in Echtzeit mithören (Monitoreffekt). In den Foren gab es auch Kritik: „Neben dem fummeligen Kartenschacht zeigt auch der Drehschalter [Menüauswahl] die eher schleißige Verarbeitung – der ist nämlich nur mit Doppelklebeband befestigt und fällt dauernd runter, wenn er sich erstmal gelöst hat.“ (User im hifi-forum.de, 6. Dezember 2005) 

Immerhin hielt der Akku des Edirol R-1 rund vier Stunden. Die eingebaute 64-MB-Speicherkarte reichte für etwas mehr als zwei Stunden bei komprimierter MP3-Aufnahme. Man konnte sein Edirol R-1 aber auch problemlos mit 521 MB oder 2 GB großen Speicherkarten aufrüsten. Dadurch ließen sich nicht nur längere, sondern auch qualitativ hochwertige Aufnahmen erstellen. Das Gerät kostete 500 Dollar, zum damaligen Kurs rund 400 Euro.