„Ein Meilenstein in der Geschichte der magnetischen Aufzeichnung“ – mit diesen Worten präsentierte die Schweizer Firma Studer Revox 1970 ihre Bandmaschine Studer A80. Sie hatte schnell einen guten Ruf für ihre herausragende Tonqualität. Die A80 konnte Sounds mit außergewöhnlicher Bandbreite aufnehmen, gab musikalische Nuancen und feinste Details akkurat wieder, begeisterte Musiker*innen und Tontechniker*innen gleichermaßen. Die Versionen mit acht, 16 oder 24 Spuren spielten eine zentrale Rolle in zahlreichen Musikproduktionen der 1970er und 1980er Jahre – Pink Floyd nahm mit dieser Maschine 1972/73 das Album „Dark Side of the Moon“ auf. 

Die einfachste Mono-Vollspur-Version – die stand vor allem in den Hörfunkstudios – kostete 1976 ganze 13.500 Franken (entspricht heute etwa 7.000 Euro), die teuerste mit 24 Spuren und 2-Zoll-Band war für 99.000 Franken (heute rund 50.000 Euro) erhältlich.

Alles an der Studer war von höchster Qualität und fast schon für die Ewigkeit gebaut – in jedem Fall für den Dauerbetrieb. Hierzu gab es ein integriertes Zählwerk für die geleisteten Betriebsstunden. Das robuste Metallgehäuse und die ästhetisch hochwertigen Bedienelemente strahlen eine zeitlose Eleganz aus. Die kompakte Bauweise ermöglichte es, das Gerät in bestehende Studioeinrichtungen zu integrieren. 

Die A80 war außerdem ein äußerst vielseitiges, praxisnahes Werkzeug und intuitiv zu bedienen. Tontechniker*innen konnten die Geschwindigkeit – wahlweise zumeist 19 oder 38 Zentimeter pro Sekunde –, den Aufnahmemodus und die Spulentypen mühelos anpassen. Mit den digitalen Aufnahmetechniken in den 1980er Jahren wurde die Studer-Bandmaschine A80 nach und nach von moderneren Geräten abgelöst. Dennoch bleibt sie ein Symbol für die goldenen Zeiten der analogen Tonproduktion – Musikliebhaber*innen und Audiophile auf der ganzen Welt schätzen sie noch heute.