Die Rollei XF 35 ist eine kompakte Kleinbildkamera mit Messsucher. Der Fokus funktionierte manuell, die genaue Entfernung zum anvisierten Gegenstand schätzte man grob ab. Nahaufnahmen waren nicht möglich. 

Wollte man im Dunkeln fotografieren, war ein elektronischer Blitz erforderlich. In der fotografischen Praxis benötigte man eine PX-625-Quecksilberbatterie und einen 35-mm-Film mit 36 Bildern, die auch heute noch in Schwarzweiß oder Farbe erhältlich sind. Ein von Hand betriebener Hebel transportierte den Film nach jedem Bild weiter. War der Film voll, musste man ihn mit einem zweiten Hebel manuell und in umgekehrter Richtung zurück in die Patrone spulen. Den belichteten Film gab man zum Entwickeln und Vergrößern der Fotos in ein Labor. 36 Aufnahmen kosteten mit Entwicklung etwa 20 DM (10 Euro). Rollei galt weltweit als einer der renommiertesten Kamerahersteller. Berühmt war die Rolleiflex-Kamera im Format 6 x 6 Zentimeter, seit 1928 auf dem Markt. Die bei Bildjournalisten beliebte Kamera gewann 1937 auf der Weltausstellung in Paris den Großen Preis.