Der Agfa Variomat ist ein wahrer Meilenstein der Fotolabortechnik – als Marke wurde er 1954 eingetragen. Er ermöglichte erstmals die Automatisierung der Bildbelichtung im Fotolabor. Nur Licht, das für die Belichtung des Fotopapiers benötigt wird, darf durch das Negativ scheinen. Der Agfa Variomat automatisierte diesen Vorgang, die Einstellung der Belichtungszeit konnte vorab erfolgen.

In den 1950er Jahren konnte die Firma Agfa bereits auf eine lange Tradition der Fototechnik zurückblicken. 1867 als „Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation“ in der Nähe von Berlin gegründet, stieg sie unter dem Markenzeichen Agfa 1897 in die Produktion von chemischen Artikeln für die Fotografie ein – es war die Zeit, zu der sich immer mehr Privatleute einen Fotoapparat leisten konnten. Der Markt wuchs rasant. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Agfa zu einem der weltweit größten Kamerahersteller. Die Produktionspalette war breit: Fotopapiere, Rollfilme, Kleinbildfilme in Schwarzweiß und Farbe, Objektive, Magnetbänder für Tonaufnahmen und auch der hier vorgestellte Belichtungsrahmen.

Die Markenrechte für den Agfa Variomat erloschen 1996. Dennoch lassen sich auch heute noch Agfa-Belichtungsrahmen in gebrauchtem Zustand finden, die sich unter Fans der analogen Fotografie als Goldstandard der automatisierten Fotoentwicklung größter Beliebtheit erfreuen.