Der Berthold-LB-1200-Geigerzähler ist ein wahrer Blickfang. Das luxuriöse Lederetui mit handgefertigten Einstanzungen schützt ihn vor äußeren Einflüssen. Laut Einstanzung stammt er aus dem „Laboratorium Prof. Dr. Rudolf Berthold“ – dem heute noch existierenden Hersteller für Messgeräte: Berthold Technologies GmbH & Co. KG, gegründet 1949, ist ein Familienunternehmen für Mess- und Regeltechnik mit Sitz in Bad Wildbad im Schwarzwald. Das Design des Geigerzählers stammt aus den 1960er Jahren und wurde lange beibehalten. Er wird mit Batterien oder einem Netzteil angetrieben.

Mithilfe eines Geigerzählers lässt sich Radioaktivität messen – Beta-, Gamma- und Röntgenstrahlung. Hierzu muss man ihn an eine Fläche oder einen Gegenstand halten, wo man radioaktive Strahlung vermutet. „Wir hatten so ein Gerät früher auch im Haus. Mein Vater hat in einer Firma gearbeitet, die solche und ähnliche Geräte auf ihre Funktionalität getestet hat, und brachte dann einmal einen Geigerzähler mit nach Hause. Mit dem durften wir dann immer ein bisschen rumspielen. Damals wurden manche Teller noch mit einer Uranglasur überzogen. Wie wir uns gefreut haben, wenn der Zeiger endlich auf etwas angeschlagen hat. Tolles Gefühl.“ (Stefan Böhm)

Die Anzeige auf der Oberseite, der Kontaminationsmonitor, gibt Aufschluss über die Einheiten, in denen man Strahlung messen kann. Gemessen werden Impulse pro Minute sowie Milliröntgen pro Stunde. Nutzer*innen können die Informationen von der Anzeige ablesen. Außerdem hat der Berthold LB 1200 unter der Anzeige zwei Drehknöpfe – links zum An- und Ausschalten. Mit dem rechten Knopf waren verschiedene Strahlungsstufen von eins bis vier vorwählbar. Funktionstüchtige, gebrauchte Berthold LB 1200 sind stark nachgefragt. Die Preise liegen zwischen 200 und 1.000 Euro.